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«Der Jurasüdfuss ist voller Poesie»

  • emf26 Ressort Kommunikation
  • 9. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit
Picture by Simon Schmid
Picture by Simon Schmid

Wie beurteilt ein erfolgreicher Komponist das Eidgenössische Musikfest? Oliver Waespi empfiehlt, die Magie der Musik zu geniessen. Ein Gespräch über Wettbewerbe, Aufgabestücke und den Nebel im Seeland.  Interview: Theo Martin

 

Was bedeutet das Eidgenössische Musikfest (EMF) für Sie?

Persönlich bedeutet es mir als Juror und Komponist sehr viel, da ich seit Fribourg 2001 regelmässig beteiligt war. Ein EMF ist ein tolles musikalisches Erlebnis. Es ist der wichtigste musikalische Anlass der Schweiz, sehr wertvoll und eine lebendige Tradition.


Worauf freuen Sie sich beim EMF 2026 in Biel besonders?

Einerseits kenne ich die Region sehr gut, da ich einige Jahre zwischen Biel und Neuenburg gewohnt habe. Der Jurasüdfuss ist voller Poesie. Im Winter ist es oft neblig, im Sommer kann es eine Atmosphäre wie am Mittelmeer entstehen. Andererseits freue ich mich darauf, neue Kompositionen zu entdecken, jene von Kollegen wie auch meine eigenen.


Was macht den Reiz aus, an einem Wettbewerb teilzunehmen?

In erster Linie glaube ich, dass Wettbewerbe die Vereine leistungsfähiger machen. Ich mag mich kaum an einen Verein erinnern, der sich nicht sorgfältig vorbereitet hätte. Das färbt auf das ganze Repertoire ab. Zudem ist das EMF immer ein Treffpunkt. Der Festival-Charakter ist mir wichtig.


Was ist die Herausforderung als Komponist?

Das EMF ist ein inklusives Festival: Die Bandbreite der Fähigkeiten der Vereine ist sehr gross. Das muss ein Komponist berücksichtigen. Diese Breite ist auch inspirierend. Vermutlich deshalb werden EMF-Stücke auch nach dem Fest oft gespielt.


Haben Sie eine persönliche Botschaft an Publikum und Teilnehmende des EMF 2026?

Geniesst die Magie der Musik, die live, durch lebendige Menschen – im gleichen Raum und in der gleichen Zeit wie das Publikum – gespielt wird! Als Komponist bin ich zudem sehr dankbar, dass so viele Vereine meine Musik spielen und so viele Leute zuhören – diese Dankbarkeit nimmt stetig zu. Analoge Musik hat Zukunft, dessen bin ich mir sicher.

 
 
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